🕑 Letztes Update: 30. Januar 2025 von Ang. Dr. Ahmad Fulan
✅ Quellen wissenschaftlich geprüft durch Dr. Aydin Yelken
Diabetes ist eine chronische Erkrankung, von der weltweit immer mehr Menschen betroffen sind. Da die Krankheit mit erheblichen Folgeschäden einhergehen kann, ist es wichtig, sie frühzeitig zu erkennen. Leider passiert genau das in vielen Fällen nicht, da viele Betroffene die ersten Symptome ignorieren oder sie anderen Ursachen zuschreiben. Es ist daher sinnvoll, auch dann über einige Aspekte von Diabetes Bescheid zu wissen, wenn du bislang noch nicht selbst betroffen bist. Die wichtigsten Fakten und Warnsignale sowie sinnvolle Vorgehensweisen bei einem Verdacht auf Diabetes möchten wir dir daher im Folgenden erläutern.
Ein wichtiges Diagnosewerkzeug und seine Anwendung
Das wahrscheinlich wichtigste Werkzeug bei der Diagnose und Überwachung von Diabetes ist das Blutzuckermessgerät. Mit diesem kann der Blutzucker schnell und zuverlässig gemessen werden. Das kann entweder durch medizinisches Personal oder auch selbst daheim erfolgen.
Ein kleiner Tropfen Blut aus der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen reicht aus. Dieser wird auf einen Teststreifen aufgetragen, über den dann mit dem Messgerät der aktuelle Blutzuckerwert bestimmt werden kann.
HbA1c-Test für die genaue Diagnose
Bei Diabetes kann Glukose durch den Mangel an Insulin nicht gut aufgenommen werden. Je schlechter die Glukoseaufnahme ist, desto mehr davon bindet an die roten Blutkörperchen. Die Menge der mit Glukose verbundenen Blutkörperchen wird durch einen HbA1c-Test bestimmt. Dein Arzt entnimmt hierfür eine Blutprobe, die dann im Labor analysiert wird. So kann erkannt werden, ob eine Vorstufe von Diabetes oder gar eine manifeste Diabeteserkrankung vorliegt.
Der HbA1c-Test wird aber nicht nur bei der Diagnose genutzt, sondern ist auch bei der Überwachung der Behandlung ein wichtiges Werkzeug. So kann der Arzt feststellen, ob die ergriffenen Maßnahmen ihren Zweck erfüllen, ober ob gegebenenfalls noch nachjustiert werden muss.
Welche Symptome deuten auf Diabetes hin?
Oftmals treten die Symptome von Diabetes schleichend auf und werden daher zunächst leicht übersehen. Ein Anzeichen kann anhaltender Durst sein, der von vermehrtem Wasserlassen begleitet wird. Dies hängt damit zusammen, dass der Körper versucht, überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden. Ungewollter Gewichtsverlust kann ein weiteres Symptom sein. Typisch dafür ist, dass gleichzeitig ein erhöhter Appetit vorliegt, da der Körper nach Zucker verlangt, den er dann aber nicht richtig verwerten kann, woraufhin er auf die Fettreserven zurückgreift.
Weitere häufige Diabetes-Symptome sind:
- Anhaltende Erschöpfung trotz ausreichendem Schlaf
- Sehstörungen in Form von verschwommenem Sehen oder Doppelbildern
- Wunden, die nur schwer oder langsamer als normal heilen
- Häufige Infektionen der Haut und der Schleimhäute
- Kribbeln oder Taubheit in den Extremitäten
Die genannten Symptome solltest du ernst nehmen und ärztlich abklären lassen. Lass dich hierzu von deinem Hausarzt beraten, der dich gegebenenfalls zu einem Diabetologen überweisen wird, falls dies erforderlich sein sollte.
Es gibt verschiedene Arten von Diabetes
Die Bezeichnung „Diabetes“ beschreibt keine einheitliche Erkrankung. Es gibt nämlich verschiedene Diabetes-Typen, die sich sowohl in ihrer Ursache als auch in der erforderlichen Behandlung unterscheiden. Die häufigsten Formen sind Typ-1- und der Typ-2-Diabetes:
- Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung. Hier kann die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin produzieren, weshalb die Betroffenen lebenslang auf Insulinspritzen angewiesen sind.
- Bei Typ-2-Diabetes produziert der Körper zwar Insulin, kann es aber nicht effektiv nutzen. Dieser Diabetes-Typ tritt häufig bei älteren Menschen auf und wird durch ungesunde Lebensgewohnheiten begünstigt.
Weitere Diabetes-Formen sind Schwangerschaftsdiabetes sowie seltenere Formen wie der genetisch bedingte MODY-Diabetes. Bei der Diagnostik ist es daher wichtig, nicht nur festzustellen, dass Diabetes vorliegt, sondern auch dessen genauen Typ zu bestimmen.

Ahmad ist ein Student der Medizintechnik. Neben seinem akademischen Engagement verbringt er seine Freizeit mit Fachliteratur, Gesundheit, Journalismus und Fußball. Zur Redaktion von KlarGesund gehört er seit 2023.
Health-Disclaimer: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle aufgeführten Inhalte dienen zur neutralen Information und Weiterbildung. Sie stellen keinen medizinischen Rat dar.