🕑 Letztes Update: 26. April 2025 von Ang. Dr. Ahmad Fulan
✅ Quellen wissenschaftlich geprüft durch Dr. Aydin Yelken
Fettansammlungen unter der Haut können ein hartnäckiges Problem darstellen, das viele Menschen frustriert. Diese Fettdepots entstehen durch verschiedene Faktoren und lassen sich oft nur schwer gezielt reduzieren, obwohl die Werbeindustrie uns anderes verspricht.
Das Wichtigste in Kürze:
Subkutanes Fett ist eine normale Fettschicht unter der Haut, die den Körper schützt und isoliert.
Hormonelle Faktoren wie Östrogen beeinflussen stark, wo und wie viel Fett gespeichert wird.
Genetische Veranlagung bestimmt zu 60-70%, wo sich Fett bevorzugt ansammelt.
Gezieltes Abnehmen an bestimmten Körperstellen funktioniert nicht – der Körper baut Fett gleichmäßig ab.
Nur die Kombination aus gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Krafttraining führt langfristig zum Erfolg.
Was verursacht diese hartnäckigen Fettpolster?
Unterhautfett, medizinisch als subkutanes Fett bezeichnet, bildet die Fettschicht direkt unter deiner Haut. Diese Fettschicht entsteht, wenn dein Körper mehr Kalorien aufnimmt, als er verbraucht. Die überschüssige Energie wandelt er in Fettzellen um und speichert sie für schlechte Zeiten. Dein Körper folgt dabei einem uralten Überlebensprogramm, das in der heutigen Zeit mit ständiger Nahrungsverfügbarkeit oft zum Problem wird.
Die Verteilung dieser Fettpolster hängt stark von deinen Hormonen ab. Frauen lagern durch ihren höheren Östrogenspiegel bevorzugt Fett an Hüften, Oberschenkeln und Gesäß an – die typische „Birnenform“. Männer hingegen neigen wegen des Testosterons zur „Apfelform“ mit Fettansammlungen am Bauch. Nach der Menopause ändert sich bei Frauen die Fettverteilung oft in Richtung Bauchbereich, weil der Östrogenspiegel sinkt.
Warum sammelt sich Fett an bestimmten Körperstellen an?
Deine Gene spielen bei der Fettverteilung eine entscheidende Rolle. Sie bestimmen zu 60-70%, wo sich Fett bevorzugt ansammelt. Schaust du dir deine Eltern an, kannst du oft schon erkennen, wo sich bei dir Fettpolster bilden werden. Manche Menschen haben genetisch bedingt mehr Fettzellen an bestimmten Körperstellen, die sich bei Gewichtszunahme zuerst füllen.
Neben Genetik und Hormonen beeinflussen Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegungsmangel und Stress die Bildung von Fettdepots. Chronischer Stress führt zur vermehrten Ausschüttung von Cortisol, was die Fetteinlagerung besonders am Bauch fördert. Auch Schlafmangel stört den Hormonhaushalt und kann zu vermehrter Fetteinlagerung führen. Dein Körper reagiert auf diese modernen Belastungsfaktoren mit einem uralten Programm: Er speichert Energie für schlechte Zeiten.
Funktioniert gezieltes Abnehmen an Problemzonen?
Der größte Mythos rund um Fettpolster ist das „Spot Reduction“ – die Idee, durch gezielte Übungen Fett an bestimmten Körperstellen abbauen zu können. Wissenschaftliche Studien zeigen eindeutig: Das funktioniert nicht. Wenn du abnimmst, bestimmt dein Körper selbst, wo er zuerst Fett abbaut. Meist verschwindet zuerst das Viszeralfett (Organfett), bevor die hartnäckigen Polster an Hüften oder Bauch schrumpfen.
Hunderte Sit-ups täglich werden deinen Bauch nicht gezielt straffen, wenn du nicht gleichzeitig deinen Gesamtkörperfettanteil reduzierst. Statt auf isolierte Übungen zu setzen, solltest du auf ein umfassendes Programm aus Kaloriendefizit, Krafttraining und Ausdauersport setzen. Nur so reduzierst du Fett am ganzen Körper – und damit auch an deinen Problemzonen.
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Welche Strategien helfen wirklich gegen störende Fettpolster?
Ein gesundes Kaloriendefizit bildet die Grundlage für jede erfolgreiche Fettreduktion. Experten empfehlen eine moderate Kalorienreduktion um etwa 300-500 Kalorien täglich. Radikale Diäten führen oft zum gefürchteten Jojo-Effekt, weil dein Körper mit einer Senkung des Grundumsatzes reagiert. Besonders wirksam ist eine proteinreiche Ernährung, die die Muskelmasse erhält und gleichzeitig sättigt.
Krafttraining spielt eine Schlüsselrolle beim Kampf gegen Fettpolster. Es erhöht die Muskelmasse und damit den Grundumsatz deines Körpers. Jedes Kilogramm Muskeln verbrennt auch in Ruhe mehr Kalorien als Fettgewebe. Besonders effektiv sind komplexe Übungen wie Kniebeugen oder Kreuzheben, die viele Muskelgruppen gleichzeitig beanspruchen und den Nachbrenneffekt verstärken.
Erklärung von Begriffen:
Häufige Fragen zum Thema „Fettansammlung unter der Haut“
1. Warum nehme ich trotz Sport nicht an den Problemzonen ab?
Der Körper baut Fett gleichmäßig ab, nicht gezielt an einzelnen Stellen. Genetisch bedingte Problemzonen verlieren oft als letztes Fett. Meist musst du deinen Gesamtkörperfettanteil deutlich reduzieren, bevor sichtbare Veränderungen an Problemzonen eintreten. Wichtig ist die Kombination aus Kaloriendefizit und Training – Sport allein reicht nicht aus, wenn du nicht weniger Kalorien zu dir nimmst als du verbrauchst.
2. Helfen spezielle Cremes gegen Fettpolster?
Die meisten Anti-Cellulite-Cremes und Fatburner-Gels zeigen in wissenschaftlichen Studien kaum messbare Wirkung auf die Fettreduktion. Sie können durch ihre durchblutungsfördernden Inhaltsstoffe wie Koffein das Hautbild vorübergehend verbessern, dringen aber nicht tief genug ein, um die Fettzellen zu erreichen. Der kleine sichtbare Effekt verschwindet meist nach dem Absetzen. Dein Geld investierst du besser in eine ausgewogene Ernährung und gutes Trainingsequipment.
3. Ist Bauchfett gesundheitlich bedenklicher als Hüftfett?
Ja, Bauchfett (vor allem das viszerale Fett um die Organe) gilt als deutlich gefährlicher als subkutanes Fett an Hüften und Oberschenkeln. Es produziert mehr entzündungsfördernde Botenstoffe und steht in direktem Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmten Krebsarten. Frauen mit der typischen „Birnenform“ haben trotz möglicherweise störender Fettpolster an Hüften ein geringeres Gesundheitsrisiko als Menschen mit der „Apfelform“.
4. Kann Lymphdrainage Fettpolster reduzieren?
Lymphdrainage kann vorübergehend das Erscheinungsbild von Wassereinlagerungen verbessern, hat aber keinen direkten Effekt auf die Fettzellen selbst. Sie fördert den Abtransport von Flüssigkeit aus dem Gewebe und kann dadurch kurzfristig zu einem strafferen Hautbild führen. Bei Cellulite, die durch eine Kombination aus Fetteinlagerungen und Bindegewebsschwäche entsteht, kann regelmäßige Lymphdrainage das optische Erscheinungsbild verbessern, ohne jedoch das Fett selbst zu reduzieren.
5. Verliere ich durch Schwitzen in der Sauna Fett?
Nein, durch Schwitzen verlierst du ausschließlich Wasser, kein Fett. Der kurzfristige Gewichtsverlust nach einem Saunagang gleicht sich aus, sobald du wieder Flüssigkeit zu dir nimmst. Fettzellen können nur durch einen negativen Energiehaushalt (mehr Kalorienverbrauch als -zufuhr) abgebaut werden. Die Sauna kann jedoch die Durchblutung fördern und bei regelmäßiger Anwendung den Stoffwechsel leicht ankurbeln, was indirekt die Fettverbrennung unterstützen kann.
6. Beeinflussen Hormone meine Fetteinlagerung?
Hormone haben enormen Einfluss auf deine Fettverteilung. Östrogen fördert die Fetteinlagerung an Hüften und Oberschenkeln, Testosteron begünstigt Bauchfett. Schilddrüsenhormone regulieren deinen Grundumsatz. Auch Stresshormone wie Cortisol fördern die Fetteinlagerung am Bauch. Hormonelle Veränderungen durch die Pille danach oder andere hormonelle Verhütungsmittel können ebenfalls die Fettverteilung beeinflussen. Bei Verdacht auf hormonelle Probleme solltest du einen Endokrinologen aufsuchen.
7. Was hilft gegen den Jojo-Effekt nach Diäten?
Der Jojo-Effekt entsteht hauptsächlich durch zu radikale Kalorienreduktion, die den Grundumsatz senkt. Um ihn zu vermeiden, setze auf moderate Kaloriendefizite (max. 500 kcal täglich), ausreichend Protein zum Muskelerhalt, regelmäßiges Krafttraining und langsame Gewichtsabnahme (0,5-1 kg pro Woche). Besonders wichtig ist eine nachhaltige Ernährungsumstellung statt zeitlich begrenzter Diäten. Nach Erreichen des Wunschgewichts sollte die Kalorienzufuhr nur langsam gesteigert werden, um dem Körper Zeit zur Anpassung zu geben. Bei Problemen mit Essverhalten können auch Meditation und spirituelle Praktiken hilfreich sein.

Ahmad ist ein Student der Medizintechnik. Neben seinem akademischen Engagement verbringt er seine Freizeit mit Fachliteratur, Gesundheit, Journalismus und Fußball. Zur Redaktion von KlarGesund gehört er seit 2023.
Health-Disclaimer: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle aufgeführten Inhalte dienen zur neutralen Information und Weiterbildung. Sie stellen keinen medizinischen Rat dar.