🕑 Letztes Update: 26. April 2025 von Ang. Dr. Ahmad Fulan
✅ Quellen wissenschaftlich geprüft durch Dr. Aydin Yelken
Rippenbrüche können sehr schmerzhaft sein und je nach Schweregrad unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern. Die Dauer eines Krankenhausaufenthalts hängt von mehreren Faktoren ab und variiert von Fall zu Fall erheblich.
Das Wichtigste in Kürze:
Bei unkomplizierten Rippenbrüchen ist oft kein Krankenhausaufenthalt nötig oder nur 1-3 Tage zur Schmerzeinstellung.
Mehrfache Rippenbrüche können 5-10 Tage Krankenhausaufenthalt erfordern, besonders bei älteren Patienten.
Bei Komplikationen wie Lungenverletzungen oder instabilem Brustkorb (Rippenfensterfraktur) sind 1-3 Wochen Klinikaufenthalt üblich.
Das Hauptziel der Behandlung ist die Schmerzlinderung für ausreichende Atmung und Vermeidung von Lungenentzündungen.
Die vollständige Heilung eines Rippenbruchs dauert trotz Entlassung noch 4-6 Wochen.
Wie unterscheiden sich die Aufenthaltsdauern bei verschiedenen Rippenbrüchen?
Bei einem einfachen Bruch einer einzelnen Rippe ohne Komplikationen brauchst du oft gar nicht ins Krankenhaus. Die Behandlung erfolgt ambulant mit Schmerzmitteln und Atemübungen. Falls doch ein Aufenthalt nötig ist, beträgt er meist nur 1-2 Tage zur Überwachung und Einstellung der Schmerztherapie.
Mehrfache Rippenbrüche führen zu längeren Krankenhausaufenthalten. Bei zwei bis drei gebrochenen Rippen bleibst du typischerweise 3-7 Tage. Der Grund: Das Atmen fällt schwerer und die Schmerzkontrolle ist komplizierter. Ärzte überwachen dich, um sicherzustellen, dass keine Atemprobleme auftreten.
Welche Komplikationen verlängern den Krankenhausaufenthalt?
Wenn deine Lunge durch den Rippenbruch verletzt wurde und ein Pneumothorax (Luft zwischen Lunge und Brustwand) entstanden ist, verlängert sich der Aufenthalt erheblich. Dann wird oft eine Thoraxdrainage gelegt, um die Luft abzuleiten. Diese Behandlung dauert normalerweise 5-10 Tage im Krankenhaus.
Besonders gefährlich ist die Rippenfensterfraktur (Flail Chest), bei der mehrere Rippen an mehreren Stellen gebrochen sind. Dadurch entsteht ein instabiler Brustkorb, der beim Einatmen nach innen statt nach außen geht – ein lebensbedrohlicher Zustand. Hier sind meist 1-3 Wochen Krankenhausaufenthalt nötig, oft mit künstlicher Beatmung und manchmal sogar einer Operation zur Stabilisierung.
Wie beeinflusst dein Alter und Gesundheitszustand die Aufenthaltsdauer?
Ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen bleiben deutlich länger im Krankenhaus. Bei gleicher Verletzung ist die Aufenthaltsdauer bei über 65-Jährigen etwa doppelt so lang wie bei jüngeren Patienten. Die Lungen sind weniger belastbar, die Heilung verläuft langsamer, und das Risiko für Komplikationen wie Lungenentzündungen steigt.
Vorerkrankungen wie COPD, Asthma oder Herzinsuffizienz verlängern den Aufenthalt ebenfalls. Bei diesen Patienten können selbst einfache Rippenbrüche zu schweren Atemproblemen führen. Raucher erholen sich langsamer und haben ein höheres Risiko für Komplikationen aufgrund ihrer bereits vorbelasteten Lungen.
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Was ist das Hauptziel der Behandlung im Krankenhaus?
Im Krankenhaus konzentrieren sich die Ärzte auf drei Hauptziele: Schmerzlinderung, Atemförderung und Komplikationsvermeidung. Die Schmerztherapie ist besonders wichtig, denn nur mit gut kontrollierten Schmerzen kannst du tief genug atmen. Je nach Schwere kommen Tabletten, Spritzen oder sogar ein Schmerzkatheter (PDK) zum Einsatz.
Regelmäßige Atemübungen und frühe Mobilisierung sind entscheidend, um Lungenentzündungen vorzubeugen. Mit speziellen Atemtrainern (Triflow) stärkst du deine Lunge. Sobald die Schmerzen kontrollierbar sind und du selbstständig tief atmen kannst, ohne dass Komplikationen drohen, kannst du nach Hause entlassen werden – auch wenn die Rippen noch lange nicht vollständig geheilt sind.
Erklärung von Begriffen:
Häufige Fragen zum Thema „Rippen gebrochen wie lange im Krankenhaus“
1. Warum muss ich bei Rippenbrüchen überhaupt ins Krankenhaus?
Bei unkomplizierten einzelnen Rippenbrüchen ist oft kein Krankenhausaufenthalt nötig. Eine stationäre Aufnahme erfolgt hauptsächlich bei starken Schmerzen, die ambulant nicht kontrollierbar sind, bei Verdacht auf Organverletzungen (Lunge, Milz, Leber), bei mehrfachen Rippenbrüchen oder bei Risikopatienten (ältere Menschen, Patienten mit Lungenerkrankungen). Im Krankenhaus kann die Schmerztherapie optimal eingestellt und Komplikationen schnell erkannt werden.
2. Wie werden die Schmerzen im Krankenhaus behandelt?
Die Schmerztherapie beginnt meist mit oralen oder intravenösen Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol, oft kombiniert mit stärkeren Opioiden. Bei mehrfachen Rippenbrüchen kommt häufig ein Periduralkatheter (PDK) zum Einsatz, der Schmerzmittel direkt an die Nerven im Rücken abgibt. In manchen Fällen werden auch Interkostalblockaden (gezielte Betäubung der Zwischenrippennerven) durchgeführt. Die Entlassung erfolgt meist, wenn die Schmerzen mit oralen Medikamenten gut kontrollierbar sind.
3. Welche Untersuchungen werden im Krankenhaus durchgeführt?
Standard sind Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, die jedoch nicht alle Rippenbrüche zeigen. Bei komplexeren Fällen oder Verdacht auf Organverletzungen wird ein CT (Computertomographie) durchgeführt, das eine präzisere Darstellung ermöglicht. Regelmäßige Blutgasanalysen überprüfen die Sauerstoffversorgung. Mit Ultraschall können Verletzungen benachbarter Organe wie Leber oder Milz sowie Flüssigkeitsansammlungen im Brustkorb erkannt werden. Zusätzlich erfolgen regelmäßige Kontrollen der Vitalparameter (Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung).
4. Muss ich bei Rippenbrüchen operiert werden?
In den meisten Fällen (über 90%) werden Rippenbrüche konservativ behandelt, also ohne Operation. Eine chirurgische Stabilisierung wird jedoch in Betracht gezogen bei: Rippenfensterfrakturen mit instabilem Brustkorb, anhaltender Beatmungspflichtigkeit, schweren Schmerzen trotz maximaler Schmerztherapie oder bei mehrfachen Rippenbrüchen mit starker Fehlstellung. Die Operation verkürzt in diesen Fällen den Krankenhausaufenthalt und die Beatmungsdauer, erhöht aber das Infektionsrisiko. Die Entscheidung wird individuell getroffen.
5. Was kann ich selbst tun, um früher aus dem Krankenhaus entlassen zu werden?
Aktive Mitarbeit ist entscheidend: Führe die verordneten Atemübungen regelmäßig durch, auch wenn sie schmerzhaft sind. Frühe Mobilisierung ist wichtig – versuche so bald wie möglich, aufzustehen und kurze Strecken zu gehen. Nimm die Schmerzmittel wie verordnet ein und warte nicht, bis die Schmerzen unerträglich werden. Informiere das Personal sofort bei Atembeschwerden oder zunehmenden Schmerzen. Eine positive Einstellung und das Vermeiden von übereilter Rückkehr zur Arbeit wie bei einer Rippenfellentzündung können ebenfalls zur schnelleren Genesung beitragen.
6. Wie geht es nach der Entlassung weiter?
Nach der Entlassung erhältst du Schmerzmittel und einen Nachsorgetermin. Die vollständige Heilung eines Rippenbruchs dauert 4-6 Wochen. Zunächst solltest du körperliche Anstrengung vermeiden und die verschriebenen Schmerzmittel regelmäßig einnehmen. Die Atemübungen müssen zu Hause fortgesetzt werden. Husten und Niesen kannst du durch Abstützen des Brustkorbs mit einem Kissen erträglicher machen. Halte dich an die Empfehlungen zur schrittweisen Steigerung der Aktivität und meide in den ersten Wochen schweres Heben.
7. Ab wann kann ich nach Rippenbrüchen wieder Sport treiben oder arbeiten?
Die Rückkehr zu normalen Aktivitäten hängt von der Schwere der Verletzung ab. Bei leichten Bürotätigkeiten ist eine Rückkehr nach 1-2 Wochen möglich. Körperlich anstrengende Berufe erfordern oft 4-8 Wochen Pause. Mit leichtem Sport wie Gehen oder Radfahren kannst du nach 2-3 Wochen beginnen, wenn die Schmerzen es zulassen. Kontakt- und Kraftsport sollten mindestens 6-8 Wochen vermieden werden. Die vollständige sportliche Belastbarkeit ist meist nach 3 Monaten wieder erreicht. Wichtig ist, auf deinen Körper zu hören und bei Schmerzen eine Pause einzulegen. Individuelle Faktoren wie die beste Jahreszeit für eine OP spielen bei der Genesungsplanung ebenfalls eine Rolle.

Ahmad ist ein Student der Medizintechnik. Neben seinem akademischen Engagement verbringt er seine Freizeit mit Fachliteratur, Gesundheit, Journalismus und Fußball. Zur Redaktion von KlarGesund gehört er seit 2023.
Health-Disclaimer: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle aufgeführten Inhalte dienen zur neutralen Information und Weiterbildung. Sie stellen keinen medizinischen Rat dar.