Deine Gastritis wird nicht besser, trotz Einnahme von Pantoprazol? Das kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht hat der Magen einfach mehr Zeit benötigt, um zu heilen, oder es gibt andere Faktoren, die die Heilung beeinträchtigen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Säureblocker, insbesondere Protonenpumpenhemmer, werden häufig zur Behandlung von Magenbeschwerden eingesetzt, können aber bei langfristiger Einnahme Nebenwirkungen haben.
- Ein abruptes Absetzen von Säureblockern kann zu vermehrtem Sodbrennen führen, weshalb ein langsames Ausschleichen empfohlen wird.
- Bestimmte Lebensgewohnheiten, wie der Konsum von Alkohol und Nikotin, können Magenprobleme verschlimmern. Eine gesunde Ernährung und Gewichtsabnahme können helfen.
- Es gibt Alternativen zu Säureblockern, wie z. B. Antazida oder operative Eingriffe, je nach Ursache und Schwere der Beschwerden.
- Während einige Lebensmittel und Getränke Sodbrennen verschlimmern können, gibt es keine bekannten Wechselwirkungen zwischen Protonenpumpenhemmern und anderen Medikamenten.
Gastritis wird nicht besser trotz Pantoprazol-Einnahme
Die Therapie der Refluxkrankheit zielt darauf ab, Beschwerden zu lindern und Schleimhautläsionen zur Abheilung zu bringen. Protonenpumpenhemmer (PPI) wie Pantoprazol sind dabei die bevorzugten Medikamente.
Allerdings erreichen sie nicht immer die gewünschten Therapieziele. Hier sind einige Gründe, warum Pantoprazol bei einigen Patienten nicht wirken könnte:
- Falsche Diagnose: Nicht alle Magenbeschwerden sind auf eine erhöhte Säureproduktion zurückzuführen. Es könnte andere Ursachen für die Symptome geben.
- Compliance und Einnahme: Bei therapierefraktären Refluxbeschwerden sollte zuerst die korrekte Einnahme von Pantoprazol überprüft werden. Es ist wichtig, dass das Medikament etwa 30 bis 60 Minuten vor den Mahlzeiten eingenommen wird.
- Persistierende Refluxbeschwerden: Trotz der Einnahme von Pantoprazol klagen etwa 30 % der Refluxpatienten über anhaltende oder wiederkehrende Beschwerden.
- Mögliche Anpassung der Therapie: Bei anhaltenden Beschwerden könnte eine Änderung der PPI-Therapie in Betracht gezogen werden, z. B. durch Wechsel des PPI oder eine Erhöhung der Dosis.
- Ergänzende Alginat-Therapie: Aktuelle Studien zeigen, dass eine ergänzende Alginat-Therapie helfen kann. Alginate bilden nach der Nahrungsaufnahme eine gelartige Schicht auf der Oberfläche der Säureansammlung im Magen und verhindern so den Reflux.
- Weiterführende Diagnostik: Wenn die oben genannten Maßnahmen nicht helfen, kann eine spezialisierte Funktionsdiagnostik sinnvoll sein, z.B. eine Manometrie oder eine 24-h-pH-Metrie/Impedanz.
Wie wirkt Pantoprazol bei Gastritis?
Pantoprazol gehört zu den Protonenpumpenhemmern und wird oft verschrieben, um die Magensäureproduktion zu reduzieren.
Bei Gastritis kann eine übermäßige Magensäureproduktion die Magenschleimhaut reizen und zu Schmerzen und anderen Beschwerden führen.
Pantoprazol kann helfen, diese Symptome zu lindern, indem es die Menge an produzierter Magensäure reduziert. Aber wie genau funktioniert das?
Pantoprazol blockiert die Protonenpumpe in den Zellen der Magenschleimhaut, wodurch weniger Säure produziert wird.
- Mit Zweifachwirkung gegen Sodbrennen
- Bildet eine Schutzbarriere gegen Rückfluss von reizendem Mageninhalt
- Neutralisiert zusätzlich Magensäure
Wie sicher ist die Einnahme von Pantoprazol bei Gastritis?
Die Sicherheit von Medikamenten ist immer ein wichtiges Thema. Bei Pantoprazol gibt es einige Dinge, die du beachten solltest. Obwohl es allgemein als sicher gilt, gibt es einige mögliche Nebenwirkungen, die auftreten können. Dazu gehören etwa:
- Kopfschmerzen
- Durchfall
- Übelkeit.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass Pantoprazol, wie alle Medikamente, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben kann.

Gastritis wird nicht besser trotz Pantoprazol: Gibt es Alternativen?
Ja, es gibt sie! Es gibt andere Medikamente, die bei Gastritis helfen können, sowie nicht-medikamentöse Therapien. Dazu gehören zum Beispiel:
- Änderungen der Ernährung
- Stress reduzieren
- Natürliche Heilmittel
Ernährungtipps bei Gastritis
Allgemeine Tipps
- Iss kleine Portionen, damit dein Magen nicht überfordert wird.
- Meide reizende Lebensmittel wie Saures, Scharfes und Geräuchertes.
- Gehe gut mit Stress um.
Trinken
- Trinke mindestens 1,5 Liter pro Tag.
- Kräutertees wie Kamille, Fenchel, Salbei, Schafgarbe oder Löwenzahntee tun besonders gut.
- Wermut-Tee kann beruhigend für den Magen sein, auch wenn er sehr bitter ist.
Lebensmittel, die du meiden solltest
- Lebensmittel, die Magensäure bilden, wie etwa Kaffee, säurehaltige Fruchtsäfte und Früchtetees, kohlensäurehaltige Getränke, scharfe Gewürze, Gebratenes, Geräuchertes und Frittiertes.
- Zucker und Fruktose. Naschereien am besten nur als Dessert nach dem Hauptessen.
- Weißmehlprodukte, Schweinefleisch und normale Kuhmilch.
- Große Mengen an Kartoffeln, außer als Pell- oder Salzkartoffeln.
Empfohlene Lebensmittel
- Gute Öle wie Oliven-, Raps-, Hanf- oder Leinöl.
- Gewürze wie Kurkuma, Kardamom, Ingwer und Zimt sind super, da sie entzündungshemmende Eigenschaften haben.
- Achte darauf, bei jeder Mahlzeit ausreichend Eiweiß zu dir zu nehmen, da es lange satt hält.
- Fein geschrotetes Vollkornbrot, Vollkornbrötchen, Dinkel-Zwieback, Porridge, Dinkel-Vollkornnudeln, Vollkornreis, Amarant, Quinoa und Kartoffeln (leicht gesalzen, als Pellkartoffeln oder selbstgemachtes Püree) sind empfehlenswert.
- DEINE DOSIS SUPERFOOD | Curcuma Extrakt und Bio-Curcuma Pulver mit Piperin aus Schwarzer Pfeffer Extrakt für eine optimierte Bioverfügbarkeit....
- NUR 1 KAPSEL AM TAG | Die empfohlene Tagesdosis enthält 315 mg Curcuma Extrakt (davon 300 mg Curcuminoide), 300 mg Bio-Curcuma Pulver und 11 mg...
- TRADITIONELLE UNTERSTÜTZUNG | Entdecke Ayurveda-Power in Kapselform. So gibst du deinem Asthi Dhatu (so wird im Ayurveda das Körpergewebe für...
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Säureblockern auftreten?
Es ist wichtig zu wissen, dass die langfristige Einnahme von Säureblockern nicht ohne Risiken ist. Einige der möglichen Nebenwirkungen sind unter anderem:
- Erhöhtes Osteoporose-Risiko
- Erhöhtes Risiko für Darminfektionen
- Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Eisen und Vitamin B12
Fakten zur Gastritis
Gastritis bezeichnet eine Entzündung der Magenschleimhaut. Diese Entzündung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie z. B. Alkohol, verdorbene Nahrungsmittel, scharfe Speisen oder nicht-steroidale Antirheumatika.
Die Symptome einer Gastritis können vielfältig sein und reichen von stechenden Schmerzen im Oberbauch bis zu Sodbrennen und Appetitlosigkeit.
Bei richtiger Behandlung und Verhaltensweise kann eine akute Gastritis oft ohne Folgen ausheilen. Wenn sie jedoch nicht behandelt wird, kann sie zu einem chronischen Zustand werden.
Ein besonderer Erreger, der Gastritis verursachen kann, ist das Bakterium Helicobacter pylori. Dieses Bakterium kann eine chronische und aktive Entzündung der Magenschleimhaut verursachen, die zu verschiedenen Komplikationen führen kann, einschließlich Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie Magenkrebs.
Die Behandlung einer Helicobacter pylori-Infektion erfolgt in der Regel mit einer Kombination aus einem Protonenpumpenblocker und Antibiotika. Bei erfolgreicher Behandlung heilt die Gastritis aus und das Risiko für weitere Komplikationen wird reduziert
Welche Lebensgewohnheiten können den Magen zusätzlich belasten?
Es gibt bestimmte Dinge, die du vielleicht täglich tust oder konsumierst, die deinem Magen nicht guttun. Zum Beispiel kann Alkohol die Magensäureproduktion stimulieren, während Nikotin den Schließmuskel der Speiseröhre schwächt. Und wenn du übergewichtig bist, könnte eine Gewichtsabnahme deinem Magen wirklich helfen.

Ahmed ist ein Student der Medizintechnik. Neben seinem akademischen Engagement verbringt er seine Freizeit mit Fachliteratur, Gesundheit, Journalismus und Fußball. Zur Redaktion von KlarGesund gehört er seit 2023.
Health-Disclaimer: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle aufgeführten Inhalte dienen zur neutralen Information und Weiterbildung. Sie stellen keinen medizinischen Rat dar.