Geschwollene Schamlippe, Juckreiz aber kein Pilz? Check

🕑 Letztes Update: 25. Januar 2024 von Ang. Dr. Ahmad Fulan
✅ Quellen wissenschaftlich geprüft durch Dr. Aydin Yelken

Eine geschwollene Schamlippe mit Juckreiz muss kein Pilz sein! In der Scheide befinden sich Bakterien, die als Normalflora bezeichnet werden. Diese erfüllen nützliche Aufgaben: Sie sorgen für ein saures Milieu in der Scheide und schützen so vor schädlichen Keimen. Wenn diese Bakterien ihre schützenden Aufgaben nicht mehr erfüllen können, können genitale Infektionen durch andere Bakterien, Pilze oder Parasiten entstehen, die Juckreiz auslösen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Juckreiz im weiblichen Genitalbereich ist ein häufiges Symptom, das durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann.
  • Die betroffenen Bereiche sind meistens der äußere Genitalbereich und die Scheide, wobei Begleitsymptome wie Rötung, Schwellung und Brennen auftreten können.
  • Die “Normalflora” der Scheide, insbesondere Milchsäurebakterien, spielt eine schützende Rolle. Störungen dieser Flora können zu Infektionen und Juckreiz führen.
  • Die Diagnose basiert auf einer genauen Anamnese, körperlichen Untersuchung und gegebenenfalls speziellen Tests.
  • Die Behandlung variiert je nach Ursache und kann von Medikamenten bis hin zu Änderungen der persönlichen Hygiene reichen.

Wo tritt dieser Juckreiz am häufigsten auf?

In den meisten Fällen ist der äußere Genitalbereich, insbesondere die äußeren Schamlippen und der Scheideneingang, betroffen.

Auch die Scheide selbst kann von diesem Symptom beeinträchtigt werden. Juckreiz in diesen Bereichen muss nicht immer ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein.

Oft sind es harmlose Ursachen, die leicht behoben werden können. Dennoch sollte man sich das Problem genauer ansehen. Klar ist jedoch: Eine geschwollene Schamlippe mit Juckreiz muss kein Pilz sein.

Schon gewusst? Mindestens 75 Prozent aller Frauen sind einmal im Leben von Scheidenpilz betroffen.

Geschwollene Schamlippe, Juckreiz ohne Pilz: Begleitsymptome

Neben dem Juckreiz können auch andere Symptome auftreten. Dazu gehören etwa:

  • Vermehrter Ausfluss
  • Ein Gefühl von Wundsein
  • Rötung
  • Schwellung
  • Brennen
  • Nässen
  • Schmerzen und Beschwerden beim Geschlechtsverkehr
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Auch hormonelle Schwankungen während des Menstruationszyklus können zu vorübergehenden Reizungen führen.

Gibt es auch andere Ursachen für Juckreiz?

Ja, es gibt auch andere mögliche Ursachen für Juckreiz im Genitalbereich. Dazu gehören:

  • Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus
  • Hauterkrankungen wie Ekzeme
  • Krebsvorstufen

In einigen Fällen kann der Juckreiz auch psychische Ursachen haben. Das bedeutet, dass keine körperliche Ursache gefunden wird.

Auch eine “Überpflege”, also zu häufiges Waschen, kann zu Juckreiz führen. Übermäßige Intimhygiene kann das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora stören.

Wie wird der Juckreiz diagnostiziert?

Die Ärztin oder der Arzt wird zu Beginn eine genaue Anamnese durchführen. Dabei werden Fragen zu den Symptomen, der Häufigkeit des Waschens, der Verwendung von Seife, Tampons und anderen relevanten Themen gestellt.

Bei einer anschließenden körperlichen Untersuchung werden das äußere Genitale, die Scheide und der Gebärmutterhals genau betrachtet.

In manchen Fällen können auch spezielle Tests notwendig sein, um die genaue Ursache des Juckreizes zu bestimmen.

 

Wie kann der Juckreiz behandelt werden?

In vielen Fällen handelt es sich um Infektionen oder Pflegefehler, die durch entsprechende Medikamente und Änderungen der persönlichen Hygiene behoben werden können.

Es ist wichtig, nicht zu häufig zu waschen und parfümierte Produkte zu vermeiden. Auch die Verwendung von Baumwollunterwäsche kann helfen, den Juckreiz zu lindern.

In einigen Fällen kann es auch hilfreich sein, die natürliche Besiedlung des Genitaltraktes mit körpereigenen Mikroorganismen zu unterstützen.

Dies kann durch vaginale Gabe von Milchsäurebakterien oder durch rückfettende Sitzbäder und Salben erreicht werden.

Auch die Einnahme von Vitamin C oder der Verzehr von Naturjoghurtkulturen kann hilfreich sein.

Hausmittel bei Scheidenjucken:

Eine geschwollene Schamlippe mit Juckreiz ohne Pilz-Befall kann mit auch einfachen Hausmitteln behandelt werden.

  • Kühle Umschläge oder Sitzbäder mit Kamillentee können beruhigend wirken.
  • Naturjoghurt, direkt aufgetragen, kann helfen, das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora wiederherzustellen, da es lebende Kulturen enthält.
  • Aloe Vera Gel kann ebenfalls beruhigend wirken und Reizungen lindern.
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Ernährung bei Scheidenjucken:

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die allgemeine Gesundheit und kann auch einen Einfluss auf das Wohlbefinden des Intimbereichs haben.

  • Zu viel Zucker kann das Wachstum von Hefepilzen fördern, daher empfehlen wir, den Zuckerkonsum zu reduzieren, wenn man anfällig für Scheideninfektionen ist.
  • Probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut können helfen, das Gleichgewicht der guten Bakterien im Körper zu fördern.
  • Es ist auch wichtig, tagsüber genug Wasser zu trinken, damit der Körper die Giftstoffe auszuspülen kann.
  • Generell sollte man auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß achten.

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Health-Disclaimer: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle aufgeführten Inhalte dienen zur neutralen Information und Weiterbildung. Sie stellen keinen medizinischen Rat dar.

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